Foto: Kevin Riedl
Wir gratulieren unserem Mitglied Tobias Reitz aufs Herzlichste!
Tobias Reitz wurde 1979 in Marburg/Lahn geboren und begann nach Abitur und Zivildienst ein Studium der Germanistik und Medienwissenschaft in Düsseldorf, das er 2006 mit einer Magisterarbeit über die Lebensphilosophie von Rainer Maria Rilke abschloss. Während der Studienzeit erhielt er u.a. Impulse der Textdichterin Heike Fransecky, die ihm empfahl, sich bei der Celler Schule zu bewerben. Kurz nach der Teilnahme dort im Sommer 2001 ergab sich eine Zusammenarbeit mit Jean Frankfurter, aus der u.a. Titel für Fernando Express, Michael Morgan, Stefanie Hertel, Anita & Alexandra Hofmann, Kastelruther Spatzen und schließlich Helene Fischer hervorgingen.
Mit mehr als 1000 Songveröffentlichungen ist er einer der produktivsten und erfolgreichsten Textdichter Deutschlands. Er arbeitete außerdem bei Sony Music als Content-Redakteur und Promoter, schrieb Fernseh-, Presse- und Bühnentexte, ist Gründungs-mitglied des Düsseldorfer Improvisationstheaters Phönixallee, stellvertretender Präsident des Deutschen Textdichterverbandes, Mitglied der Akademie Deutscher Musikautoren und Gesellschafter des Independent-Labels Taxi28 Musik. Seit 2002 leitet er die Celler Schule gemeinsam mit ihrer Gründerin Edith Jeske, mit der er auch das 2011 erschienene „Handbuch für Songtexter“ verfasste.
Nun wurde ihm der Fred Jay Preis verliehen. In der Begründung der Jury heißt es: „Tobias Reitz, der kreative Kopf hinter bekannten Interpreten wie Helene Fischer, Andrea Berg oder Klubbb3, prägt das deutschsprachige Kulturgut. Durch seine bildreichen, modernen und vielseitigen Songtexte erzeugt er bei den Menschen immer wieder ein bilderstarkes Kopf-Kino. Er steht, wie kein anderer, für eine enorme textdichterische Vielfalt und Bandbreite, die ihn vor allem im Schlager-Genre zu einem äußerst gefragten Textdichter macht. Er schafft es wie kaum ein anderer, namenhaften Künstlern die Texte ihrer Songs auf den Leib zu schreiben. Er teilt damit das Schicksal vieler Autoren, zwar bei Interpreten beliebt zu sein, nicht aber von der Öffentlichkeit für seine Erfolge gefeiert zu werden. Der Fred Jay Preis 2020 geht an einen Textdichter, der im wahrsten Sinne des Wortes, Emotionen dichtet und es so direkt in das Herz und die Seele eines breiten Publikums schafft. Junge Textdichter profitieren von seiner Erfahrung und seinem Wissen, das er ihnen durch seine Arbeit an der Celler Schule weitergibt.“