Nachruf Gloria Coates

Bildquelle: Simon Leigh

„Ich wusste, Komponieren, das ist ein schweres Leben für mich, das habe ich geahnt. Und ich habe früher immer gedacht, ich höre auf, weil es immer wieder so schwierig gewesen ist. Nicht das Komponieren, aber das ganze Leben als Komponistin, weil ich keinen Verlag und keinen Agenten habe. Aber jetzt weiß ich, ich komponiere, solange ich kann.“ (Gloria Coates in BR-Klassik)

1933 wurde Gloria Coates in Wisconsin geboren und gewann bereits im Alter von 12 Jahren den renommierten Kompositionspreis der „National Federation of Music Clubs/Junior Division“. Sie studierte Komposition an der Louisiana State University und der Columbia University. Mit 30 Jahren setze sie mit einem Frachter nach Deutschland und zog mit ihrer Tochter nach München. Vielen Widerständen zum Trotz, etablierte sich Coates als Komponistin und ihre erste Symphonie Music on Open Strings (1973/74) war die erste Orchesterkomposition einer Frau, die nach 1945 in der musica viva Reihe des Bayrischen Rundfunks gespielt wurde. Mittlerweile gilt Gloria Coates als eine der wichtigsten Komponistinnen des 20. Jahrhunderts und hinterlässt ein breites Œuvre: von Orchesterwerken, Vokalkompositionen, Elektronischer Musik bis hin zu Theater/ und Filmmusiken.

Die Komponistin und langjähriges Mitglied ist 19. August 2023 in München verstorben.

 Weiterführende Nachrufe:

https://www.archiv-frau-musik.de/archives/aus-verborgenen-teilen-meines-selbst-nachruf-gloria-coates-1933-2023

https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/komponistin-gloria-coates-ist-gestorben-nachruf-100.html

https://www.sueddeutsche.de/kultur/gloria-coates-komponistin-nachruf-gestorben-1.6149392?reduced=true